Mouafo vor Mega-Fight in Tadschikistan
- Leander Strupler
- 11. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Der Profiboxer Christopher Mouafo wartet seit seinem WBO-Titelsieg geduldig auf einen grossen Kampf im Ausland. Nun liegt das passende Angebot vor: Am 22. Juli plant der Bieler mit kamerunischen Wurzeln, in Zentralasien zu boxen. In einem internationalen 10-Runden-Kampf wird er auf einen tadschikischen Superstar treffen.
Christopher Mouafo (29) steht derzeit auf Platz 5 der offiziellen Weltrangliste der WBO im Lichtgewicht (bis 61,2 Kg). Seit seinem Titelgewinn im September 2024, als er sich den vakanten WBO-Global-Gürtel sicherte, wartet der Bieler Profiboxer auf eine sportlich wie finanziell bedeutsame Herausforderung im Ausland. Diese Chance bietet sich jetzt: Ein internationaler Profikampf über zehn Runden gegen den ungeschlagenen Bakhodur Usmonov.
Der Fight ist am Dienstag, dem 22. Juli, in Tadschikistan geplant. Austragungsort ist das moderne, 2020 eröffnete Tennis Palace in Duschanbe, das rund 3000 Zuschauer fasst. Mouafo, der diesen Sommer zum zweiten Mal Vater wurde, bereitet sich intensiv auf die Herausforderung vor. «No risk, no story», kommentiert er den Schritt in die Höhle des Löwen. «Auf diese Chance haben wir hingearbeitet», sagt sein Manager Leander Strupler, der den Deal organisierte. «Chris ist zu einem Knockout und der ganz grossen Überraschung fähig.»
Bakhodur Usmonov (27) zählt zu den grossen Aushängeschildern des zentralasiatischen Boxens. Der 1,74 m grosse Tadschike rangiert aktuell auf Platz 24 im Leichtgewicht der unabhängigen Weltrangliste BoxRec. Usmonov nahm sowohl 2021 in Tokio als auch 2024 in Paris an den Olympischen Spielen teil. Seine Bilanz als Profi ist makellos: Seit seinem Profidebüt Ende 2020 blieb er in zehn Kämpfen ungeschlagen und gewann den WBA-Gold- und den WBO-Oriental-Titel.
Veranstaltet wird das im TV übertragene Event «IBA Pro 7» vom Al Siesta, einem in Kirgistan geborenen Briten, der mit gebürtigem Namen Albert Khachaturov heisst. Der international angesehene Manager und Promoter agiert seit Neuem als CEO der «IBA Pro».
Nachdem Mouafos WBO-Global-Titel vakant wurde und vergangene Woche an Joe Cordina ging, wird es zunehmend schwieriger, Mouafos Position im WBO-Ranking zu halten. «Wir waren unter Zeitdruck – umso erleichterter bin ich, dass wir Chris jetzt diese Chance ermöglichen konnten», sagt Strupler, der die Verhandlungen der letzten Monate als «herausfordernd und von vielen Absagen geprägt» beschreibt. Für Mouafo ist der Kampf gegen Usmonov nicht nur sportlich, sondern mit einer Gage im mittleren fünfstelligen Bereich auch wirtschaftlich relevant. Gleichzeitig hat der Schweizer Boxer sportlich alles zu gewinnen – und wenig zu verlieren. Ein Sieg in Duschanbe würde ihn auf der BoxRec-Weltrangliste weit nach vorn bringen und Anerkennung in der internationalen Boxszene garantieren.